Löwenzahn bekämpfen: was Sie wissen müssen
Löwenzahn kommt nahezu überall vor, da er so anpassungsfähig ist. Wir zeigen, wie Sie Löwenzahn bekämpfen können.
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Im Grunde ist Unkraut eine Pflanze wie jede andere. Allerdings eine mit enormer Wuchskraft, die dem Boden sämtliche Nährstoffe entzieht und den übrigen Pflanzen damit ihre Lebensgrundlage nimmt. Welche Pflanzen unter den Begriff „Unkraut“ fallen, lässt sich nicht allgemeingültig sagen, jedoch sind damit Pflanzen gemeint, die sich in Gärten und Beeten ausbreiten, wo sie nicht erwünscht sind. Sie besitzen eine hohe Widerstandskraft und vermehren sich überaus schnell. Darüber hinaus widersteht Unkraut extremen Witterungsbedingungen wie Kälte und Hitze.
In der Regel unterscheidet man zwischen Wurzel- und Samenunkraut:
Wurzelunkraut breitet seine Wurzeln auf großen Flächen aus und ist überaus zäh. Auch Wege sind oft davon betroffen, da sich die teilweise meterlangen Wurzelrhizome des Unkrauts durch den gesamten Garten ziehen können. Wenn Sie Ihr Unkraut als Wurzelunkraut bestimmt haben, müssen Sie dementsprechend handeln. Zerhacken hilft hier nicht. Sie sollten stattdessen das Unkraut aus dem Boden ziehen und möglichst die gesamte Wurzel am Stück entfernen.
Samenunkraut sind Pflanzen, die viele Samen ausbilden und sich so schnell und zahlreich vermehren, beispielsweise Löwenzahn. Auch Franzosenkraut, Vogelmiere und Schöllkraut fallen in die Rubrik Samenunkraut. Zwar sind diese Pflanzen einjährig, ihre Samen verteilen sich aber über weite Strecken hinweg und können erst Jahre später keimen, da sie Jahrzehnte im Boden überleben können.
Langfristig können Sie dieses Unkraut nur durch Hacken entfernen. Agieren Sie am besten vor oder während der Blütezeit, so haben die Pflanzen keine Möglichkeit, neue Samen zu bilden. Besitzt das Unkraut zusätzliche starke Wurzeln, wie es beim Löwenzahn der Fall ist, sollten Sie das Wurzelwerk gleich mit entfernen, um eine langfristige Bekämpfung zu erreichen.
Wenn Sie die störenden Pflanzen effektiv bekämpfen möchten, ist es wichtig, diese möglichst genau zu bestimmten. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an den Sorten Unkraut, die neben Klee am häufigsten in den heimischen Gärten vorkommen.
Löwenzahn zählt zur Unterart des Samenunkrauts und zeichnet sich insbesondere durch seine Samen aus, die uns auch als Pusteblume bekannt sind. Diese sind bis zu 10 Jahre keimfähig. Dank dieser fliegenden Samen verbreitet Löwenzahn sich sehr schnell und weitläufig. Durch die starke Pfahlwurzel des Unkrauts ist der Löwenzahn ebenfalls sehr regenerationsfähig. Bekämpfen können Sie Löwenzahn am besten, indem Sie den Rasen mähen und das Kraut ausstechen, bevor sich Samen gebildet haben.
Auch Franzosenkraut zählt zu der Familie des Samenunkrauts. Die einjährige Pflanze bevorzugt einen sonnigen Standort, an dem sie zahlreiche Samen ausbilden kann. Nach dem ersten Frost stirbt das Unkraut, das auch unter dem Namen „Kleinblütiges Knopfkraut“ bekannt ist. Im Garten sollten Sie es schnellstens bekämpfen, da es sich extrem schnell ausbreitet und die Samen auch im darauffolgenden Jahr noch keimen können. Anderen Pflanzen entzieht das Unkraut Nahrung, Licht und Wasser, weshalb es sich empfiehlt, es durch Hacken oder Jäten zu entfernen.
Ebenfalls ein Samenkraut ist die Vogelmiere. Diese einjährige Pflanze blüht das ganze Jahr über. Zwar fügt sie anderen Pflanzen keinen großen Schaden zu, verbraucht aber zahlreiche Nährstoffe. Außerdem besteht die Gefahr, dass sie kleinere Pflanzen überwächst. Eine Bekämpfung ist hier recht simpel: Jäten Sie die Wurzeln der Vogelmiere. Vorbeugend sollten Sie Rasenflächen und Beete nach einem Befall neu bepflanzen und mulchen. Die Vogelmiere bevorzugt nährstoffarme Böden, daher hilft bei einer Bekämpfung auch Düngen. Doch die Vogelmiere erfüllt auch einen Zweck: Die Pionierpflanze passt sich neuen Lebensräumen gut an und schützt karge Flächen vor Erosion.
Wenn Sie nicht gleich das gesamte Beet umgraben möchten, Unkraut jäten aber dennoch zu viel Zeit in Anspruch nimmt, empfiehlt es sich, die ungebetenen Gäste durch eine Mulchschicht effektiv zu unterdrücken. Neben Rindenmulch eignet sich dafür unter anderem auch Rasen- und Baumschnitt, Laub, Rindenkompost, Stroh sowie Flusskies oder Splitt.
Eine Schicht aus Mulch oder anderen Stoffen wirkt nicht nur effektiv gegen Unkraut, sondern auch temperaturausgleichend. Darüber hinaus wird damit die Feuchtigkeit des Bodens besser reguliert. Unkrautseimen können in einer solchen Schicht nicht keimen und das organische Material zersetzt sich, wodurch der Boden mit Humus angereichert wird.
Indem Sie das Beet mit Mulchpapier abdecken, können Sie das Wachstum und die Keimung von Unkraut dämmen oder sogar ganz unterdrücken. Sechs Wochen nach der Abdeckung verrottet das Papier, der Anti-Unkraut-Effekt bleibt dann noch ca. drei weitere Monate bestehen. Im Herbst können Sie das Material dann einfach mit umgraben und erhalten so wertvollen Humus.
Ob Thermogerät oder kochendes Wasser: Hitze führt dazu, dass Unkraut eingeht und Sie es besser entfernen können. Das Glück weilt jedoch nur von kurzer Dauer, denn bereits nach 1-2 Wochen kehren die Plagegeister meist zurück. Daher sollten Sie die Anwendung in regelmäßigen Abständen wiederholen.
Im Rasen können Sie Unkraut mit Dünger bekämpfen. Wenn Sie Ihn regelmäßig auf ca. 4 cm kürzen und düngen, sorgen die darin enthaltenen Nährstoffe dafür, dass der Rasen Klee und Co. verscheucht. Das richtige Vorgehen beim Düngen stellt Ihnen unser Ratgeber Rasen vertikutieren und düngen vor.
Sie möchten Löwenzahn bekämpfen? Dann gilt es, diesen nicht einfach herauszureißen. Denn bleibt ein Teil der Wurzel in der Erde, entwickeln sich die Pflanzen neu. Daher sollten Sie im Falle von Löwenzahn im Rasen zu einem Unkrautstecher greifen. Damit können Sie das Kraut samt Wurzel entfernen.
Mähen Sie außerdem Ihren Rasen regelmäßig – so verhindern Sie, dass sich Unkraut dort weitflächig entwickelt. Durch Rasenmähen wird das Unkraut geschwächt und bei der Bildung von Samenständen gestört, was eine weitere Ausbreitung verhindert.
Wenn sich Unkraut auf Ihrer Terrasse oder auf Wegen vermehrt, sollten Sie einen Fugenkratzer nutzen, um dieses zu entfernen. Nur so können Sie die Beikräuter mitsamt Wurzeln entfernen und haben so langfristig Ruhe. Im Anschluss empfiehlt es sich, Fugensand einzusetzen, damit sich kein neues Unkraut mehr ansiedeln kann.
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