Individueller Blickschutz: Wie Sie Ihren Sichtschutz selber bauen können

Der eigene Garten ist für viele der Rückzugsort schlechthin. Deshalb ist Gartenbesitzern auch besonders wichtig, unbeobachtet die Zeit im Freien verbringen zu können. Hier kommt der Sichtschutz im Garten ins Spiel. Hierfür haben sie gleich mehrere Optionen: Wem Sichtschutzelemente aus dem Fachhandel zu teuer sind, kann auch einen Sichtschutz im Garten selber bauen. Mit unserer Anleitung können Sie gleich loslegen!

Inhaltsverzeichnis

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Das brauchen Sie zum Bau eines Sichtschutzes im Garten

Um bestens ausgerüstet zu sein und möglichst effektiv vorzugehen, brauchen Sie folgende Materialien beim Bau eines Sichtschutzes:

  • Holzelemente
  • Vierkanthölzer / Pfosten
  • Zaunriegel
  • Bodenhülsen
  • Hammer
  • Messgerät
  • Edelstahlschrauben
  • Bohrmaschine
  • Akkuschrauber
  • Wasserwaage
  • Schnur

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Planung und Vorbereitung des Sichtschutzes

Bevor Sie damit anfangen, die Holzelemente auf Ihrem Grundstück zu installieren, sollten Sie einige Punkte beachten und im Voraus planen. Auch aus rechtlicher Sicht bestehen Hindernisse, je nachdem wie Ihre Wohnverhältnisse sind. Ein Sichtschutz im Garten darf zum Beispiel nicht übermäßig hoch sein. Was manche Gartenbesitzer nicht wissen: Sichtschutzzäune müssen vom ortsansässigen Bau- oder Ordnungsamt genehmigt werden. Nähere Informationen dazu lesen Sie unter Sichtschutz zum Nachbarn.

In der Regel sind Sichtschutzelemente ungefähr 2 Meter hoch, was völlig ausreicht. Überlegen Sie sich außerdem gut, welche Holzart Ihren Sichtschutz einnimmt und ob es optisch zum Gesamtbild Ihres Gartens passt. Im Zweifelsfall kann ein Sichtschutz auch sehr gut aus Sichtschutz Pflanzen bestehen, insbesondere dann, wenn Sie einen naturnahen, tierfreundlichen Garten haben möchten. Vor allem bei einem Sichtschutz für die Terrasse bieten sich Pflanzen an, wie etwa winterharte Gartensträucher

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So starten Sie mit den Bodenhülsen

Zuerst geht es an den Boden: Dieser muss eben und frei von jeglichen Wurzeln oder sonstigen Störfaktoren sein, damit die Pfosten später stabil stehen. Dann kommt das Schnurgerüst. Die Pfeiler werden in den Boden gehauen und mit einer Schnur verbunden. Anschließend können jetzt die Einschlaghülsen platziert werden. Dabei ist ordentlich Kraft gefragt. Richten Sie die Bodenhülsen richtig aus und drücken sie zunächst mit den Händen rein, sobald der Widerstand zu stark wird, greifen Sie am besten zum Hammer.

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Nächster Schritt: Holzpfosten anbringen

Jetzt führen Sie die Pfosten in die Hülsen ein und helfen auch hier nochmal leicht mit dem Hammer nach, damit die Holzpfosten festsitzen. Mithilfe der Wasserwaage lässt sich schnell feststellen, ob die Pfosten gerade stehen. Sofern die Position stimmt, bohren Sie direkt im Anschluss Löcher unten durch die Hülsen in das Holzstück. Dann befestigen Sie die Pfosten mit den passenden Edelstahlschrauben. Spätestens jetzt müssen die Holzpfähle stabil in den Hülsten stehen.

Zaunriegel von unten nach oben befestigen

Im nächsten Schritt kommen die Zaunriegel zum Einsatz. Nachdem das Grundgerüst für den Sichtschutz steht, kann die Schnur entfernt werden. Wichtig ist dabei, sowohl zwischen den einzelnen Elementen als auch zu den Pfosten etwas Abstand zu halten. Dadurch kann die Feuchtigkeit entkommen und Luft zirkulieren. Wenn Sie die Zaunriegel zu dicht aneinander befestigen, verfaulen die Elemente bald. Die einzelnen Latten befestigen Sie wieder mit der Bohrmaschine und den richtigen Edelstahlschrauben. So arbeiten Sie sich Stück für Stück nach oben.

Sichtschutzzaun-selber-bauen

Feinheiten zum Schluss

Damit sich kein Regenwasser ansammelt, empfiehlt es sich, die Spitzen der Holzpfosten etwas schräg abzusägen. Aus optischen Gründen sollten die Schrägen an den Pfosten dieselben Winkel haben – markieren Sie sich am besten vorher, wie der Schnitt verlaufen soll. Alternativ gibt es auch Pfostenkappen, die an die Spitze gebracht werden. Dies können Sie danach entscheiden, je nachdem welche Variante Ihnen optisch besser gefällt.

Fertig ist Ihr Selfmade-Sichtschutz im Garten

Als letztes kümmern Sie sich um die Feinheiten, unter anderem der Holzlasur. Streichen Sie zwei Mal über das Holz, um die ideale Schutzschicht für die Holzlatten zu garantieren. Je gründlicher und ordentlicher Sie hierbei vorgehen, umso nachhaltiger der Schutz. Die Hauptarbeit ist nun erledigt – Ihr Sichtschutz steht! Falls Sie jetzt noch Schönheitsvorkehrungen vornehmen wollen, stehen Ihnen viele dekorative Optionen offen. Weitere Ideen finden Sie auch in unserem Betrag zum Sichtschutz im Garten.

Selbstgebauter-Sichtschutz

Alternative: Sichtschutz aus Pflanzen

Die Holzelemente sind nicht die einzigen Möglichkeiten, die Sie in Ihrem Garten haben, um Außenstehenden neugierige Blicke zu verwehren. Für einen Sichtschutz im Garten bieten sich auch natürliche Elemente aus Pflanzen oder Bäumen wunderbar an. Hier sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt und Sie können sogar aus wenig Budget viel machen und Ihrem Garten eine persönliche Note verleihen.

Schilfrohr ist hervorragend geeignet für Gärten, die einen Teich haben. Doch Sie brauchen nicht zwingend Gewässer in Ihrem Garten: Blickdicht und natürlich zugleich, ist diese Variante besonders beliebt. Darüber hinaus gibt es Schilfrohrmatten, die Sie günstig erwerben und schnell und einfach anbringen können.

Sichtschutz im Garten von einem Profi anbringen lassen

Zwar geht die Montage eines Sichtschutzes im Garten relativ zügig mit überschaubaren Arbeitsaufwand vonstatten. Unterschätzen Sie jedoch nicht die Planung und den Kraftakt, schließlich geht es hierbei um echte Handwerksarbeit. Sollten Sie sich dem nicht gewappnet fühlen oder die Arbeit lieber einem Profi überlassen, finden Sie über unser Portal den richtigen Garten- und Landschaftsbauer in Ihrer Nähe. Nutzen Sie die Suchmaske und geben Ihre Postleitzahl ein, um einen Gartenprofi Ihrer Wahl zu finden. Am Ende soll Ihr Sichtschutz im Garten nicht nur vor Blicken schützen, sondern auch gut aussehen. Ein Garten- und Landschaftsbauer weist Sie mit dem entsprechenden Know-how auf alle relevanten Themen hin und führt die Arbeit unter allen Sicherheitsaspekten durch.

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