Sichtschutz Garten: Ideen und Anregungen
Sie haben noch keine Idee für Ihren Sichtschutz im Garten? Hier erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten.
Grüne Privatsphäre: Sichtschutz Pflanzen im Garten
Sie möchten Ihre wohl verdiente Privatsphäre im Garten? Sichtschutz vor neugierigen Blicken der Nachbarn oder Passanten, dies aber bitte auf natürliche Weise? Kein Problem für echte Gartenkenner, denn selbstverständlich können Sie zum Sichtschutz Pflanzen verwenden. Unser 11880.com-Gartenbau-Ratgeber sagt Ihnen, mit welchen Pflanzen Sie Ihren privaten Bereich am besten schützen. Dazu zeigen wir Ihnen, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
Inhaltsverzeichnis
Die grüne Wand für Garten, Terrasse und Balkon
So ein natürlicher, grüner Sichtschutz aus Pflanzen fügt sich ideal ins Gartenumfeld ein. Zudem schützt es auch auf dem Balkon oder der Terrasse vor neugierigen Blicken und ist für viele die weitaus erstrebenswertere Lösung als ein künstlicher Sichtschutz aus Holz, Stein oder gar Kunststoff. Sehen Sie unsere Top 10-Auswahl der beliebtesten Sichtschutz-Pflanzen.
Die Top 10 der beliebtesten Sichtschutz Pflanzen
Bambus Hecke: Die Bambushecke ist eine immergrüne Pflanze und bietet auch im Winter den optimalen Sichtschutz.
Lebensbaum: Der Lebensbaum aus dem Abendland kann auf humusreichem, mittel-feuchtem Boden 2 – 10 Meter in die Höhe sprießen. Stutzen Sie ihn daher regelmäßig, um die richtige Höhe beizubehalten.
Scheinzypresse: Sie prägt vielerorts das Stadtbild, man assoziiert sie mit Jägerzäunen und beschaulichen Gärten.
Hainbuche: Die Hainbuche hat ein sehr hartes und widerstandsfähiges Holz und ist sehr robust.
Liguster: Der Liguster ist eine schnell wachsende Hecke, die Sie daher wenigstens zweimal pro Jahr schneiden müssen.
Buchsbaum: Diese Heckenart ist bei den Gartengestaltern besonders beliebt, und das schon seit Jahrhunderten.
Kirschlorbeer: Die bis zu 2 Meter hohen Hecken gedeihen in Sonne und Schatten. Trotz seines schönen Aussehens und seiner hohen Beliebtheit sollten Sie diese Heckenpflanze jedoch lieber aus Ihrem Garten verbannen. Grund dafür ist die Invasivität und geringe Biodiversität des Kirschlorbeers. Ab dem 1. September 2024 ist er in der Schweiz sogar verboten.
Berberitze: Die Berberitze, auch Sauerdorn genannt, kann eine Wuchshöhe von 1 bis 4 Metern erreichen. Besonders im Frühling läuft sie zur Hochform auf und erfreut Gartenbesitzer, wenn sie anfängt zu blühen.
Eibe: Die Eibe haben Sie bestimmt schon oft gesehen. Möglicherweise hat sie sich auch als Formgehölz verkleidet. Denn die Eibe ist wohl das schnittverträglichste Nadelholz überhaupt und damit für die Gartengestaltung gleich doppelt attraktiv. Zudem sind Eiben sehr anspruchslos und damit pflegeleicht.
Stechpalme: Die immergrüne Stechpalme. Sie wächst am besten im Halbschatten und auf halblockerem Boden mit hohem Humusanteil.
Darum ist natürlicher Sichtschutz so beliebt
Hecken sind besonders geeignet, um Ihrem Garten einen natürlichen, farbenfrohen Rahmen zu geben. Neben der richtigen Wuchshöhe und Pflanzendichte, ist hierbei vor allem wichtig, immergrüne und winterharte Gewächse zu pflanzen. Denn was bringt Ihnen im Sommer die schönste blühende Hecke, wenn sie im Spätherbst kahl und durchsichtig wird – oder schlimmer, durch Frost und Kälte im nächsten Frühjahr gar nicht mehr blüht?
Zu den winterharten Hecken zählen zum Beispiel Geißblatt, Kirschlorbeer, Buchsbäume, Glanzmispel oder Liguster, welche jedoch nicht ganz immergrün erscheinen. Bedenken Sie hierbei jedoch, dass der Buchs nur sehr langsam wächst. Er eignet sich in erster Linie für niedrige Hecken. Kirschlorbeer hingegen wächst sehr schnell – ähnlich wie Liguster – und kommt dabei auch häufig mit schattigen Plätzen gut zurecht.
Kriterien für die richtige Sichtschutzpflanze
Es gibt allerdings noch weitere Kriterien, an denen Sie die perfekte Sichtschutzpflanze auswählen können. So ist der Duft und die Farbenpracht für so manchen Bewohner stärker relevant als der eigentliche Schutz einer üblichen Heckenpflanze. Insbesondere der Sichtschutz auf dem Balkon kann schnell durch entsprechende Blumen erreicht werden, wie etwa durch blühende Rankpflanzen. Die intensiv duftende Duftwicke oder die buschige Kletterhortensie bieten sowohl die passende Ästhetik als auch den ausreichen Schutz vor neugierigen Blicken. Mithilfe von Rankgerüsten und Kletterhilfen kann auch die imposante dreifarbige Prachtwinde Ihren Balkon schmücken – und nebenbei als Nahrungsquelle für nützliche Insekten dienen.
Bambus als Sichtschutz pflanzen
Eine weitere, überaus beliebte Alternative zum Sichtschutz ist der Bambus. Optisch ein absoluter Hingucker, punktet er ebenso mit vielen Kombinationsmöglichkeiten. Sträucher und andere Gartenpflanzen lassen sich mit Bambus perfekt ergänzen. Wenn Sie wenig Gartenarbeit bevorzugen und Ihr Sichtschutz äußerlich etwas hermachen soll, ist der Bambus definitiv eine Überlegung wert. Allerdings sollten Sie Geduld mitbringen – er wächst nicht allzu schnell und erreicht damit nicht sofort die Höhe, die für ausreichend Schutz vielleicht gewünscht ist.
Was kosten Sichtschutzpflanzen?
Je nach dem, für welche Art Sie sich entscheiden, variiert auch der Preis für den Sichtschutz aus Pflanzen. Die Preise gestalten sich meist nach der Größe oder Anzahl der gelieferten Pflanzen oder nach Topfgröße. Sichtschutz-Pflanzen können Sie aber je nach Anbieter auch als Meterware kaufen.
Zu den günstigeren Sichtschutz-Pflanzen gehören etwa die Miscanthus-Hecke oder Kirschlorbeer, im preislichen Mittelfeld liegen Stechpalme und immergrüner Schneeball, teure Sichtschutz-Pflanzen sind zum Beispiel grüner Bambus oder Pyramidenhainbuche.
Welche Pflanzenarten wie teuer sind
So kostet ein Kirschlorbeer in einer Größe von 40-60 cm rund 24 Euro pro laufendem Heckenmeter (3 Pflanzen à 8 €). Die Miscanthus-Hecke, auch Chinaschilf genannt, ist mit 12,50 € pro Pflanze sogar noch günstiger (2,5 Pflanzen à 5 €).
Ein immergrüner Schneeball hingegen kostet bereits 100-120 € pro Heckenmeter (bei 4 Pflanzen zu je 25-30 Euro). Bei der Stechpalme benötigen Sie mindestens 6 Pflanzen pro Heckenmeter, was Kosten von rund 80 € ausmacht. Die Gelbbunte Stechpalme kostet hingegen bereits rund 160 € pro laufendem Heckenmeter (4 Pflanzen à 40 €).
Der Gartenbambus bildet das obere Preissegment. Bei einer Wuchshöhe von 80-100cm benötigen Sie pro laufendem Heckenmeter drei Pflanzen. Ein Gartenbambus kostet etwa 60 €, was in der Summe einen Meterpreis für die Hecke von 180 € macht. Die Pyramidenhainbuche benötigt zwar nur eine Pflanze pro Meter Hecke, kostet jedoch auch in einer Lieferhöhe von 250 cm ab 200 €.
Hecke pflanzen: Darauf ist zu achten
Heckenpflanzen können Sie zwar im Frühling pflanzen, aber sie wachsen später besser, wenn sie im Frühherbst eingesetzt werden. Das Wetter muss dafür noch warm genug sein, damit die Hecken noch genug Zeit haben in den Boden einzuwachsen. Einige Arten, wie etwa der Kirschlorbeer, vertragen dagegen Frost nur schlecht. Solche frostempfindlichen Sichtschutzpflanzen sollten Sie lieber im frostfreien Frühjahr nach Eisheiligen einpflanzen.
Bei der Pflanzung empfiehlt es sich, wenn der Graben bzw. das Loch doppelt so breit und tief als der Wurzelballen ist. Der Graben bzw. das Loch wird anschließend mit Kompost, Hornspänen oder Dünger auf die Pflanzen vorbereitet. Lavagranulat oder Sand sorgen bei schweren Böden dafür, dass sie durchlässiger werden. Auch der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen ist entscheidend, denn je höher und breiter sie wachsen, desto mehr Platz benötigen sie für sich allein. Sichtschutzpflanzen mit einer Höhe von über 100 cm beanspruchen entsprechend viel Platz, weswegen Sie nach Möglichkeit nie mehr als eine Pflanze pro Meter einpflanzen sollten. Bei Hecken unter einem Meter müssen Sie immer noch mit 40 bis 60 cm Fläche pro Pflanze rechnen.
Warum Pflanzen hervorragend als Sichtschutz dienen
Mit Sichtschutz-Pflanzen schaffen Sie die perfekte Symbiose zwischen natürlichem Gartengrün und der gewünschten Privatsphäre, denn „klassische“ Heckenpflanzen, wie Lebens- und Buchsbäume grünen nicht nur, sie lassen auch keine Blicke durch. Pflanzen als Sichtschutz zum Nachbarn sind daher ein natürlicher Sichtschutz, der in der Regel jeden Garten optisch aufwertet.
Diese Symbiose ist auch einer der Gründe, warum viele Menschen für den Sichtschutz Pflanzen wählen. Sie möchten keinen groben Schnitt zwischen dem natürlichen Umfeld Garten und künstlichen Sichtschutzmaßnahmen aus Holz, Stein oder Kunststoff – zumal nicht alle künstlichen Blickfänger in der Stadt oder Nachbarschaft erlaubt sind. Manch einer stört sich am Anblick von plastik-verhangenen Zäunen und dergleichen. Zum Glück ist die Auswahl der Sichtschutz-Pflanzen groß genug, damit sich für jede Garten- oder Balkon-Vegetation das Passende organisieren lässt.
Welche Vorteile bieten Sichtschutzpflanzen?
Zwar sind auch Holzwände oder Steinkäfige effektiv, um neugierige Blicke fernzuhalten und auch sie bestehen aus natürlichen Materialien. Wenn Sie für Ihren Sichtschutz Pflanzen wählen, entscheiden Sie sich damit aber auch für einen neuen, dynamischen Bestandteil Ihres Gartens. Mit Pflanzen als Schichtschutz bringen Sie neue Farbe ins Garten-Spiel – vor allem mit blühenden Hecken. Sie bescheren Insekten neue Wohnmöglichkeiten, Vögeln möglicherweise neue Nistplätze und Sie reichern Ihr Garten-Biotop mit Sichtschutz-Pflanzen effektiv an.
Die 3 besten Gartenbauer in Ihrer Nähe anzeigen
Die passende Sichtschutz-Pflanze für Ihren Garten
Sowohl die Pflege als auch der Wuchs der Sichtschutz-Pflanzen variieren mit der Gattung, für die Sie sich letztlich entscheiden. Hier können Ihnen unsere Übersichten über die beliebtesten Hecken oder den beliebtesten Gartensträuchern weiterhelfen. Insbesondere mit Hinblick auf die Wuchsmaße und wenn Sie Sichtschutz-Pflanzen auch als Grundstücksbegrenzung einsetzen, sollten Sie darauf achten, dass Sie auch die Grenzen zum Nachbargrundstück einhalten. Eventuell haben Sie sonst zwar Sichtschutz, aber gerade deswegen Ärger mit dem Nachbarn. Je nach Pflanzenart kann bis zu ein Meter Abstand von der Grundstücksgrenze vonnöten sein. So kommen Sie ohne Problem um die Hecke herum, zum Beispiel für das Zurückschneiden.
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