Wann sollte man Rasen nachsäen? – Tipps und Empfehlungen

Wenn Ihr Rasen durch hohe Belastungen im Sommer kahle Stellen bekommt, können Sie problemlos stellenweise nachsäen. Die beste Zeit hierfür ist meistens im September, wenn es noch warm ist, aber der Rasen nicht mehr so häufig genutzt wird. Natürlich hängt der perfekte Zeitpunkt zum Nachsäen des Rasens noch von vielen anderen Faktoren ab, die wir Ihnen in diesem Ratgeber ausführlich erklären.

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Nach hohen Belastungen im Sommer oder Winter muss man unter Umständen stellenweise Rasen nachsäen.

Inhaltsverzeichnis

Nach hohen Belastungen Rasen nachsäen

Die meisten kennen es nur zu gut: Nach einem heißen Sommer ist der Rasen stellenweise zu trocken geworden, das Planschbecken hat zu lange am gleichen Fleck gestanden oder die Kinder haben besonders wild getobt und nun haben Sie kahle Stellen im Rasen. Die gute Nachricht ist, dass sich diese Problemzonen relativ einfach ausbessern lassen, indem Sie punktuell neuen Rasen nachsäen. Wann Sie das am Besten machen, hängt auch davon ab, wann und wie Sie den Rasen nutzen. Die empfohlenen Perioden für die Rasenaussaat sind Frühling und Herbst. Hier sind die Witterungsbedingungen mild, die Niederschläge optimal, die Aktivitäten auf dem Rasen sind einigermaßen eingeschränkt – die ideale Zeit zum Rasen säen. Neben der Temperatur, die stets über 10 Grad betragen sollte, ist auch die Windstärke zu beachten. Streuen Sie nicht an einem windigen Tag! Die Samen werden an ungewollte Stellen geweht und es ergeben sich seltsame Rasenmuster.

Rasen nachsäen im Frühling

Wenn Sie auch im Spätsommer und Herbst Ihren Garten regelmäßig nutzen und sich nicht allzu sehr an kahlen Stellen stören, empfehlen wir, mit dem Nachsäen bis zum Frühling zu warten. So riskieren Sie auch nicht, dass frisch ausgesäter Rasen über den Winter erneut Schaden nimmt. Der beste Zeitpunkt hierfür ist im April oder Mai, da die milden Temperaturen und der regelmäßige Niederschlag optimale Wachstumsbedingungen für den Rasen bieten. Bis zum Sommer sind die kahlen Stellen dann komplett zugewachsen und nicht mehr erkennbar.

Darüber hinaus bietet es sich an, die Nachsaat mit dem Vertikutieren des Rasens zu verbinden. Das geschieht in der Regel auch eher im Frühjahr und es hilft dem Rasen bei der Regeneration.

Da im Frühling sowieso alles sehr schnell und stark wächst, unterstützen Sie die Nachsaat in dieser Zeit gleich doppelt: Vertikutieren und Wachstumsschub im Frühling sorgen für eine gute Aufnahme der Nachsaat. Verlieren Sie nach dem Vertikutieren aber keine Zeit beim Nachsäen, da sich schnell andere Pflanzen genau dort ausbreiten, wo eigentlich der Rasen gedeihen soll.

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Im Frühling kann der neue Rasen besonders gut wachsen.

Rasen nachsäen im Herbst

Falls Sie Ihren Rasen noch vor dem Winter auf Vordermann bringen möchten, können Sie schon im September punktuell nachsäen. Die Gräser haben in der Regel genügen Zeit, nachzuwachsen, bevor die Temperaturen fallen und der Winter kommt. Im Frühling können Sie sich dann über einen gesunden, gleichmäßigen Rasenwuchs freuen. Aber Achtung: Wenn der Spätsommer besonders trocken ausfällt, müssen Sie den frisch ausgesäten Rasen regelmäßig gießen, damit die Keime nicht vertrocknen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Rasen nachsäen

Ob Sie nun im Frühjahr oder im Herbst Ihren Rasen nachsäen – die Vorgehensweise ist in beiden Fällen die gleiche. Wir erklären Ihnen die einzelnen Schritte, damit nichts schief gehen kann.

  1. Boden vorbereiten Mähen Sie Ihren Rasen und entfernen Sie Wurzelreste und abgestorbene Pflanzenteile von den kahlen Stellen. Lockern Sie die Erde mit einem kleinen Grubber und beseitigen Sie Unkraut, Moos und Steine, um eine ebene Fläche zu schaffen.
  2. Rasensamen verteilen Streuen Sie die Samen auf den kahlen Stellen aus. Das können Sie mit der Hand machen oder bei größeren Flächen einen Streuwagen benutzen. Verwenden Sie am besten die gleiche Saatmischung wie beim bestehenden Rasen, damit ein einheitliches Wuchsbild entsteht. Wie viel Saatgut Sie für Ihre Fläche benötigen, können Sie auf der Verpackung nachlesen.
  3. Samen festtreten Treten Sie die Rasensamen anschließend vorsichtig fest, damit diese einen guten Kontakt zur Erde haben und nicht beim ersten Windstoß wegfliegen.
  4. Saatgut angießen Gießen Sie die nachgesäten Stellen nun behutsam mit einem sanften, gleichmäßigen Wasserstrahl, damit die Samen nicht wegschwimmen. Bis der Rasen keimt, sollten Sie die betroffenen Stellen gleichmäßig feucht halten und nicht betreten.
  5. Rasen mähen Warten Sie mit dem Rasenmähen, bis die neu ausgesäten Grashalme eine Länge von ca. acht bis zehn Zentimetern erreicht haben. Wenn Sie zu früh säen, kann es sein, dass Sie die neuen Halme ausreißen.
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Nutzen Sie zum Nachsäen das gleiche Saatgut wie beim übrigen Rasen.

Holen Sie sich Unterstützung vom Experten

Falls Sie trotz regelmäßigem Nachsäen und guter Pflege immer wieder kahle Stellen in Ihrem Rasen haben oder er einfach nicht gleichmäßig wächst, sollten Sie sich an einen erfahrenen Gartenbauer wenden. Er kann eine Bodenanalyse durchführen und Ihnen wertvolle Tipps geben, wie Sie einen gesunden, grünen Rasen bekommen. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl in das untenstehende Tool ein und finden Sie die besten Gartenbauexperten in Ihrer Umgebung!

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