Kleintierhaltung im Garten: Rechtliches und Tipps
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Mehr Alle PreisvergleicheStachlig, scheu und äußerst nützlich – der Igel ist ein willkommener Gast im Garten. Der dämmerungs- und nachtaktive Insektenfresser hält Ihren Garten frei von Ungeziefer, denn er frisst neben Insekten auch Spinnen, Schnecken, Regenwürmer und sogar Mäuse. Nicht umsonst hat der Naturschutzbund Deutschland e.V, kurz NABU, den Igel zum Wildtier des Jahres 2024 gewählt.
Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie Igel im Garten optimal unterstützen und Ihren Garten sicher für sie gestalten können. Von den geeigneten Unterschlupfen bis hin zur richtigen Fütterung – wir zeigen Ihnen, wie Sie einen igelfreundlichen Lebensraum schaffen und so die Artenvielfalt in Ihrem Garten fördern.
Sie haben bereits mehrfach Igel im Garten gesichtet? Glückwunsch, denn das bedeutet, dass Ihr Garten bereits gute Voraussetzungen hat, um dem kleinen Gartenhelfer ein dauerhaftes Zuhause zu ermöglichen. Dennoch gibt es einiges an Optimierungspotenzial, um es Igeln im eigenen Garten heimischer zu machen. Folgende Dinge sollten in einem igelfreundlichen Garten vorhanden sein:
Je naturnaher Ihr Garten ist, desto wohler fühlen sich Igel bei Ihnen. Werfen Sie Äste und Laub nicht weg, sondern bilden Sie an einer trockenen, ebenen Stelle ein kleines Häufchen. Dieses dient Igeln als Unterschlupf, wo sie auch ihre Nester bauen und ihren wohlverdienten Winterschlaf halten können. Insbesondere totes Holz eignet sich ideal, denn hier fühlen sich auch viele Insekten und Larven wohl, welche dem Igel als natürliche Nahrungsquelle dienen.
Natürlich müssen Sie nicht Ihren ganzen Garten verwildern lassen. Eine igelfreundliche Ecke ist bereits eine tolle Möglichkeit, um es Igeln gemütlicher zu machen. Denn auch er schönste Garten ist in der Regel nicht groß genug für einen Igel und so werden meist gleich mehrere Gärten pro Nacht aufgesucht, um ausreichend Nahrung zu finden.
So mancher besorgter Hobby-Gärtner äußert die Sorge, dass Igel für den Gemüse- und Obstanbau schädlich sein könnten, weil sie sich auf Ihren Streifzügen auch an Obst- und Gemüsebeeten bedienen. Doch hier können wir Entwarnung geben: Igel ernähren sich fast ausschließlich von Insekten. Sollten Sie einen Igel dennoch dabei erwischen, wie es sich bspw. an Fallobst wie Äpfel zu schaffen macht, dann waren diese bereits von Larven und Maden befallen – und auf solches Obst und Gemüse können Sie ohnehin gut verzichten. Gerade wegen der kulinarischen Vorlieben des Igels sollten Sie also alles daran setzen, um es dem Igel im Garten gemütlich zu machen.
Genauso wichtig wie die richtige Ausstattung ist auch die Vermeidung und Absicherung von Gefahrenquellen. Ein sicherer Igelgarten ist bereits die halbe Miete und sollte auf keinen Fall missachtet werden. Die nachfolgenden Gefahrenquellen erklären wir daher im Detail:
Gleich vorweg sollte es nicht verwunderlich sein, dass Rattengift und Co. in einem igelfreundlichen Garten nichts zu suchen haben. Bedenken Sie, dass auch Igel mal klein anfangen und kleine Igelkinder problemlos an Gift gelangen, welches eigentlich für kleine Nagetiere ausgelegt ist.
Neben Giftködern sind aber auch bestimmte Dünger wie etwa Blaukorn und Herbizide oder Insektizide eine ernstzunehmende Gefahrenquelle. Da Igel sich von Insekten ernähren, nehmen Sie die Gifte über Ihre Nahrung auf. Verzichten Sie daher auf solche Pflanzenschutzmittel und überlassen Sie die Jagd nach Insekten lieber ganz den Igeln.
Mehr zum Thema Gifte im Garten erfahren Sie in unserem Beitrag Giftige Pflanzen für Mensch und Tier in der Übersicht.
Ihr Gartenzaun sollte nicht zu engmaschig sein, um Igeln das Ein- und Ausgehen zu erleichtern. Insbesondere Drahtzäune sind gefährlich, da Igel häufig hängenbleiben und nicht wieder herauskommen, was in der Regel zum Tod führt. Sollten Sie sich dennoch für einen Drahtzaun entscheiden, sollte dieser min. 10 × 10 cm große Maschen haben; je größer, desto besser. Darüber hinaus hilft es, wenn Sie Zäune so ziehen, dass sie erst 10–15 cm über dem Boden anfangen. So können Igel bequem darunter durchhuschen.
Aber auch Stabmattenzäune lassen sich igelsicher machen, indem Sie an einigen Stellen die untersten Streben weg sägen und entgraten oder diese sicher nach oben umbiegen. Die restlichen unsicheren Stellen im unteren Zaunbereich können Sie mit Sichtschutzfolien sichern.
Achten Sie darauf, diese Geräte nicht in der Dämmerung oder nachts zu verwenden, wenn Igel am aktivsten sind und die Sicht schlecht ist. Das gilt auch für eigenständige Mähroboter, da auch diese für viele schwere Verletzungen bei Igeln sorgen.
Teiche, Swimmingpools oder andere tiefere Wasserbehältnisse sollten über eine Ausstiegshilfe verfügen, um sowohl Igeln als auch anderen kleinen Tieren den Ausstieg zu ermöglichen und das Ertrinken als Gefahr auszuschließen.
Gut geeignet und optisch ansprechend sind dafür z. B. Weidebrücken für Nager, die Sie in jedem gut sortierten Zoohandel finden. Eine ebenso schöne Alternative sind Schilf- oder Bambusmatten.
Neben Teichen können auch Regentonnen eine Gefahr darstellen. Ein engmaschiger Draht sorgt dafür, dass Regen zwar durchkommt, die Tiere aber nicht mehr hineinfallen können.
Auch hier besteht die Gefahr des Hineinstürzens und nicht wieder Herauskommens. Schließen Sie Kellerfenster lieber oder machen Sie ein sehr engmaschiges Gitter davor. Gruben und andere Löcher können Sie um ein langes Holzbrett mit Querlattung ergänzen, welches den Igeln als Rampe dienen.
Prüfen Sie auch die Kellertreppe. Viele Treppen sind für Igel in der Steigung zu hoch. Auch hier können kleinere Hilfen wie etwa einzelne Ziegelsteine auf jeder Treppenstufe dabei helfen, das Hindernis leichter zu überwinden.
Alles, worin sich Igel verfangen könnten, sollten nach Möglichkeit vermieden oder nach Gebrauch weggeräumt werden.
Müll dieser Art hat nichts im Garten zu suchen. Entfernen Sie solche Fallen schnellstmöglich und schließen Sie Müllsäcke sicher zu, damit die Igel nicht versehentlich von der Müllabfuhr mitgenommen werden. Zudem können sich darin Nahrungsreste befinden, die dem Igelmagen gar nicht gut bekommen.
Wenn wir schon bei dem Thema Nahrung sind, sollten Sie auch hierbei einige Dinge beachten. Eine Zufütterung ist meist nicht notwendig und kann sogar dazu führen, dass junge Igel nicht richtig lernen, selbst auf Futtersuche zu gehen.
Dennoch kann es vorkommen, dass ein Igel für kurze Zeit Hilfe benötigt. Das kann etwa im Spätwinter der Fall sein, denn Igel halten Winterschlaf und wachen manchmal zu früh auf. Der Boden ist dann noch zugefroren und Insekten sind bei den Temperaturen Mangelware.
Auch der Spätherbst eignet sich zur Fütterung, denn gerade spätgeborene Jungtiere schaffen es manchmal nicht, Ihr Gewicht rechtzeitig auf etwa 500 g zu kriegen und unbeschadet ihren Winterschlaf zu halten. Gleiches gilt für ausgezehrte Muttertiere, die bei geringem Nahrungsaufgebot nicht genug Zeit hatten, um wieder zu Kräften zu kommen.
Sie erkennen gesunde Igel daran, dass sie vorne eher schmal und hinten sehr kugelig sind. Sind sie dagegen überall gleich dick und länglich, mit Delle im Nacken und hochbeinigem Gang, dann handelt es sich hierbei um ein abgemagertes Tier. Im Zweifelsfall können Sie sich immer an Ihre örtlichen Tierschutzvereine oder an spezielle Igelstationen wenden, die Ihnen weiterhelfen können.
Die Igelfütterung sollte deshalb immer bedarfsorientiert geschehen. Ein „verwöhnter“ Igel kann sonst auf die Idee kommen, einfach ganz auf den Winterschlaf zu verzichten.
Das folgende Futter können Sie in kleinen Schalen abends rausstellen:
Achten Sie bei allen Fütterungen darauf, dass das Essen zimmerwarm ist. Holen Sie daher Essen rechtzeitig aus dem Kühlschrank raus und lassen Sie gekochtes Futter erst abkühlen.
Verzichten Sie jedoch auf Obst, Gemüse, Nüsse, Nudeln, Reis, Babynahrung oder Brot, denn mit dieser Nahrung können Igel nichts anfangen.
Verzichten Sie außerdem auf Milch und Milchprodukte! Diese werden zwar gerne gegeben, doch Igel sind laktoseintolerant und bekommen schweren Durchfall, welcher sogar zum Tod führen kann. Bieten Sie stattdessen frisches Wasser ganz jährlich an.
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