
Naturteich anlegen: ohne Technik zum schönen Gewässer
Legen Sie einen Naturteich richtig an: Passende Teichzonen, richtiger Standort und effektiver Schutz. Hier informieren!
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Mehr Alle PreisvergleicheEinen Gartenteich anzulegen und zu pflegen ist deutlich aufwendiger als viele annehmen. Es gilt einige Punkte zu beachten, um ein funktionierendes Ökosystem aufzubauen. Insbesondere bei der Beheimatung von Fischen ist eine fachgerechte Pflege wichtig. Planen Sie folgende Aspekte ein:
Wie Sie Ihren Gartenteich richtig anlegen, erfahren Sie in unserer Anleitung. Bei Bedarf finden Sie zudem über unser Fachportal die besten Gartenbauer in Ihrer Nähe.
Es empfiehlt sich, die Idee für den eigenen Gartenteich erst einmal in Form einer Skizze festzuhalten. Auf dieser können Sie bereits Maße vermerken, anhand derer Sie sich (rein platztechnisch) einen geeigneten Standort in Ihrem Garten suchen.
Zur weiteren Planung gehören folgende Punkte:
Eine Teichwanne, auch Fertigteich genannt, oder ein Folienteich sind die beiden gängigen Varianten zum Bau eines Gartenteichs.
Unabhängig von der Art Ihres Gartenteichs benötigen Sie:
Beim Fertigteich brauchen Sie des Weiteren:
Legen Sie den Umriss des Teichs und seiner einzelnen Zonen an. Sand eignet sich hierfür am besten, da er im Vergleich zur Erde heraussticht, bei Wind aber nicht so schnell weggeweht wird.
Beginnen Sie mit der zentralen Zone und heben Sie mit dem Spaten die Tiefwasserzone aus. Achten Sie darauf, in Tiefe und Breite ca. 10 cm mehr auszuheben als Sie für das Teichbecken eingeplant haben.
Heben Sie als nächstes die Flachwasserzone aus. Planen Sie auch hier ca. 10 cm Puffer für später ein.
Prüfen Sie, ob die Teichzonen die richtigen Maße aufweisen. Mit einem Rechen lassen sich auch feinere Korrekturen durchführen – und es ist jetzt deutlich einfacher als später mit dem Teichbecken.
Verteilen Sie auf dem Boden jeder Teichzone eine 10 cm dicke Sandschicht. Diese dient als Fundament für das Becken.
Setzen Sie nun das Teichbecken ein. Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob die Wanne ausbalanciert ist, und füllen Sie sie anschließend zu etwa einem Drittel mit Wasser.
Nehmen Sie Sand und füllen Sie damit alle Hohl- und Zwischenräume um das Teichbecken damit auf. Zur besseren Verteilung lassen Sie den Sand mit Wasser verschlammen. Achten Sie darauf, dass die Teichwanne ausbalanciert bleibt. Füllen Sie anschließend das restliche Becken mit Wasser.
Achtung: Wenn Sie in Ihrer Region Leitungswasser mit hohem Kalkgehalt haben, warten Sie besser, bis der Teich sich durch Regen füllt. Das mag länger dauern, ist aber natürlicher für die Pflanzen.
Die Stromzufuhr für Pumpe, Filter und Co. legen Sie am besten über ein spezielles Erdkabel mit Außensteckdose. Wichtig ist, dass die Stromzufuhr über einen passenden FI-Schutzschalter verfügt. Dieser sollte von einem Fachmann ausgesucht und installiert werden. Die besten Elektriker aus Ihrer Nähe finden Sie über unser Fachportal www.11880-elektriker.com.
Teichpumpe und Außenfilter sind die wichtigsten Elemente der Teichtechnik. Die Pumpe stellen Sie in der Tiefwasserzone auf und verbinden sie mit dem Außenfilter. Abhängig vom jeweiligen Modell ist auch eine Platzierung in einem Pumpenschacht möglich. Der Außenfilter führt das geklärte Wasser zurück in den Teich. Platzieren Sie ihn an einer höher gelegenen Stelle, um einen Bachlauf zu erzeugen, der in den Teich mündet.
Um den Teichrand zu verbergen, eignen sich z. B. Kiesel und ein Streifen Böschungsmatte. Das passt optisch hervorragend zur Sumpfzone direkt am Teichrand.
Teichpflanzen sind für verschiedene Zonen geeignet; manche für die Sumpfzone, andere wiederum für die Flach- oder Tiefwasserzone. Setzen Sie die Pflanzen zuerst in spezielle Wasserpflanzen-Pflanzkörbe; diese verhindern, dass die Pflanzen wuchern können. Verwenden Sie nährstoffarme Teicherde – diese überdüngt das Wasser nicht im Gegensatz zu herkömmlicher Erde. Die Pflanzenerde können Sie etwa mit Kieselsteinen abdecken, sodass die Erde im Wasser nicht aufgewirbelt wird. Bewässern Sie die Pflanzen und setzen Sie zuerst in flachen Teichzonen ein. Dadurch gewöhnen sie sich an die Umgebung. Nach einigen Wochen können Sie die Pflanzen in die tieferen Zonen versetzen.
Die drei am häufigsten genutzten Folienarten für einen Gartenteich sind PVC-Folie, PE-Folie und EPDM-Folie. Jede Folie hat ihre speziellen Eigenschaften:
PVC-Folie:
PE-Folie:
EPDM-Folie:
Länge des Teichs + 2x Tiefe des Teichs + 60 cm
Breite des Teichs + 2x Tiefe des Teichs + 60 cm
Den Umriss des Teichs können Sie mit einer Schnur, einem Schlauch oder auch Sand markieren. Markieren Sie am besten ebenso die geplanten Teichzonen. Rechnen Sie auf die bereits geplante Tiefe 20 cm – 25 cm und heben Sie den Teich von außen nach innen aus.
Prüfen Sie, ob sich die Teichränder auf einer Ebene befinden. Dies geht unter anderem mit einer Dachlatte und einer Wasserwaage. Beseitigen Sie anschließend Wurzeln, Steine und andere spitze Gegenstände aus dem Teichbett. Tragen Sie zum Schutz der Teichfolie eine Sandschicht auf und ergänzen Sie diese bei Bedarf mit Gartenteichvlies für zusätzlichen Schutz.
Legen Sie die Teichfolie im ausgehobenen Teich aus. Lassen Sie jeweils 50 cm Folie am Rand überstehen. Anschließend geben Sie Kies auf den Teichgrund und befüllen die Tiefwasserzone mit Wasser. Jetzt können Sie auch mit der Bepflanzung beginnen und im späteren Verlauf den Teich komplett auffüllen. Geben Sie der Teichfolie ein paar Tage Zeit, um sich endgültig an die Teichmulde anzupassen.
Als nächstes kaschieren Sie den Folienrand. Das geht etwa durch eine Kante aus Magerbeton. Alternativ können Sie auch eine Sumpfzone anlegen. Beide Varianten sorgen für einen optisch sauberen Übergang.
Setzen Sie nun die Wasserpumpe im Teich ein. Das geht wahlweise direkt auf dem Grund des Teichs (nutzen Sie einen Sockel, z. B. einen Ziegelstein; so ist die Pumpe besser vor Bodenschlamm geschützt) oder in einem eigens dafür ausgehobenen Pumpenschacht am Rande des Teichs. Letzteres hat den Vorteil, dass Sie Wartungsarbeiten bequem durchführen können. Mithilfe von Schwimmschaltern schützen Sie die Pumpe vor Trockenlauf, da diese auf den Wasserstand reagieren.
Im Zeitraum März – Mai gilt es, den Gartenteich wieder in Schuss zu bringen. Entfernen Sie zunächst alle über den Winter abgestorbenen Pflanzen im Wasser und am Ufer. Wenn Sie neue Pflanzen anbauen möchten, ist März der am besten geeignete Monat dafür. Berücksichtigen Sie beim Einpflanzen das ökologische Gleichgewicht im Gartenteich: Im Idealfall sollte mehr als die Hälfte der Wasserfläche frei von Pflanzen sein. Darüber hinaus müssen Sie dürre und welke Pflanzenteile sowie stark verbreitete Schwimmpflanzen wie Seerosen auf ca. 10 cm zurückschneiden.
Sobald die Wassertemperatur über 12 °C beträgt, können Sie Algenwuchs und Schlamm aus dem Teich entfernen. Die Temperatur ist insofern entscheidend als dass die Fische dann aus ihrer Winterruhe erwachen und wieder aktiv im Teich umherschwimmen. Anschließend entfernen Sie altes Herbstlaub, abgestorbene Pflanzenteile und Faulschlamm vom Teichboden. Testen Sie im April, ob alle Pumpen und Filter sauber und funktionstüchtig sind und schalten Sie diese ein.
Das brauchen Sie dafür: Die Reinigung lässt sich am besten mit einem Laubkescher und einem Teichschlammsauger durchführen. Auf diese Weise entziehen Sie dem Teich auch manche Nährstoffe – zu viele würden Algenwachstum begünstigen.
In den heißen Monaten geht es vor allem darum, den Teich vor dem sogenannten Umkippen zu bewahren. Damit ist eine Kontrolle des Algenwachstums gemeint. Verbreiten sich die Algen zu stark im Teich, stört dies das ökologische Gleichgewicht und andere Pflanzen sowie Tiere werden durch die hohe Algenpopulation erstickt. Zum einen sollten Sie die Algen frühzeitig und regelmäßig abschöpfen; zusätzlich bieten sich verschiedene Mittel zur Algenbekämpfung an. Die Temperatur des Teichs können Sie niedriger halten, indem Seerosen in das Gewässer setzen oder Schutzmatten über das Wasser legen. Darüber hinaus empfiehlt es sich aufgrund der längeren und wärmeren Tage, die Technik wie Pumpen, Filter und Wasserspiele bis spät abends eingeschaltet zu lassen. Dadurch schaffen Sie Bewegung im Wasser und kühlen die Temperatur ebenfalls ab.
Zusätzlich gilt es, die Karbonhärte und den pH-Wert des Wassers regelmäßig zu prüfen. Geeignete Messgeräte erhalten Sie im Gartenhandel. Die Karbonhärte sollte zwischen 8 dH und 15 dH liegen, der pH-Wert im Bereich 6,8 – 8,2. Bei einem zu niedrigen pH-Wert können Sie Leitungswasser nachfüllen oder entsprechende Pflegemittel verwenden. Möchten Sie den Wert senken, gibt es neben hierfür konzipierten Pflegemitteln die Möglichkeit, Torf für Teiche zu verwenden. Die ist eine natürliche Möglichkeit, den pH-Wert innerhalb weniger Wochen zu reduzieren. Platzieren Sie den Torf ab einer Stelle mit möglichst viel Strömung – so verteilt er sich am besten. Auch für einen Einfluss auf die Karbonhärte gibt es verschiedene Mittel.
Nutzen Sie einen Kescher, um heruntergefallenes Laub aus dem Gartenteich zu fischen. Um sich Arbeit zu sparen, können Sie ein Laubschutznetz über dem Teich auslegen. Schneiden Sie darüber hinaus alle Teich- und Uferpflanzen zurück. Spätestens im November sollten Sie alle Pflanzen und Fische, die nicht im Teich überwintern können, aus dem Gewässer nehmen. Ab einer Wassertemperatur unter 12 °C verfallen die übrigen Fische in eine Winterruhe, dann dürfen Sie auch nicht mehr gefüttert werden. Wenn Sie Ihre Fische für den Winter aus dem Teich ausquartieren, benötigen Sie ein großes Becken an einem ruhigen und kühlen Ort. Achten Sie auch hier darauf, eine Filteranlage bereitzustellen, damit die Tiere im Becken überwintern können. Die Temperatur sollte zwischen 4 °C und 7 °C liegen, damit die Fische auch hier in die Winterruhe verfallen.
Auch die Technik muss auf die Winterruhe vorbereitet werden: Spätestens im Oktober sollten Sie technische Geräte, die bis zu einer Tiefe von 60 cm platziert sind, aus dem Teich entfernen. Lagern Sie die Pumpen in einem Eimer Wasser. Auf diese Weise bleiben die Dichtungen intakt.
Von Dezember bis Februar wird es besonders kalt. Wichtig ist hierbei, dass Sie immer mindestens eine Teilfläche des Teichs eisfrei halten. Bei einer komplett zugefrorenen Teichoberfläche können die Fische durch die entstehenden Faulgase ersticken. Eisfreihalter oder Teichheizer sind bewährte Mittel, um eine Eisschicht zu verhindern. Eine natürlichere Alternative ist ein großes Stück Holz, das aus dem Teich ragt. Friert der Teich zu, übergießen Sie das Holz mit heißem Wasser.
Vorsicht: Sie dürfen das Eis nicht einfach aufhacken, da die hieraus entstehenden Schwingungen die empfindlichen Schwimmblasen der winterruhenden Fische stören. Auch ist bei Schnee Vorsicht geboten: Dieser sollte sanft mit einem Besen von der Eisfläche entfernt werden, sodass Licht in den Gartenteich fällt. Die Fische benötigen das Tageslicht zur Unterscheidung von Tag und Nacht. Mit Beginn des März neigt sich der Winter dem Ende zu und Sie können mit dem Frühjahrsputz im Gartenteich beginnen.
Einen Teich anzulegen und richtig zu pflegen, geht mit detaillierter Planung und entsprechendem Aufwand einher. Wie sich die Kosten für eine solche Anschaffung zusammensetzen, erfahren Sie in unserem Preisvergleich zum Thema Gartenteich anlegen Kosten. Darf es ein größerer Teich sein, finden Sie die entsprechenden Infos in unserer Anleitung, wie Sie einen Schwimmteich anlegen (Bitte Link auf Beitrag „Schwimmteich anlegen Anleitung“). Es ist sinnvoll, einen Experten hinzuzuziehen – sei es ausschließlich für die Beratung oder sogar für die komplette Durchführung der anstehenden Arbeiten. Die besten Gartenbauer aus Ihrer Nähe finden Sie über unser Fachportal!
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