Garten gießen: Morgens oder abends?

Generell gilt, dass der frühe Morgen die beste Tageszeit zum Garten gießen ist. Zu dieser Zeit fällt die Verdunstung aufgrund der Kühle am geringsten aus. Doch nicht immer bleibt dafür genug Zeit. Wir klären in diesem Ratgeberbeitrag, warum Sie vor allem morgens gießen sollten und wann es trotzdem in Ordnung ist, wenn Sie zu einer anderen Zeit zur Gießkanne greifen.

Inhaltsverzeichnis

Garten morgens gießen

Die frühen Morgenstunden zwischen drei und fünf Uhr eignen sich am besten für das Gießen des Gartens. Der Boden ist dann aufnahmefähiger und das Wasser steht ihnen länger zur Verfügung, denn mittags oder abends trocknet die Feuchtigkeit zu schnell aus. Das Wasser sollte genügend Zeit haben, um bis an die Wurzeln zu gelangen. Andererseits trocknet überschüssige Oberflächenfeuchtigkeit im Verlauf des Tages noch ab, was dabei hilft, einen Pilzbefall zu verhindern. 

Für viele Menschen ist diese frühe Tageszeit jedoch äußerst ungünstig. Nur echten Frühaufstehern gelingt es,  dann schon wach zu sein und sich um das Gießen zu kümmern. Abhilfe schaffen Bewässerungssysteme, die sich automatisch für Sie darum kümmern. Wer einen Garten neu anlegt, kann bspw. durch die uns angeschlossenen Garten- und Landschaftsbaubetriebe in der Rasenfläche gleich Leitungen legen lassen, die eine einfache Bewässerung ermöglichen. Daneben gibt es im Fachhandel zahlreiche Modelle von Rasensprengern, die mit einer Zeitschaltuhr versehen sind und nur dann den Rasen wässern, wenn es sinnvoll und gewünscht ist. Diese eignen sich vor allem für große, weite Flächen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag Rasen bewässern.

Blumen und Gemüse sollten Sie lieber mit Systemen bewässern, die tröpfchenweise direkt am Bodengrund bewässern. Solche Tropfschläuche lassen sich auch ganz leicht selbst herstellen, indem man in einen herkömmlichen Schlauch kleine Löcher im Abstand der zu bewässernden Pflanzen macht. 

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Es lohnt sich früh aufzustehen - je eher desto besser. Aber auch 7 Uhr morgens eignet sich noch gut zum Wässern der Gartenpflanzen.

Sommer: Niemals mittags gießen!

Vor allem im Sommer sind die heißen Mittagsstunden die denkbar schlechteste Zeit, um die Pflanzen im Garten zu gießen. Das Wasser verdunstet noch bevor die Pflanzen sie richtig aufnehmen können. Schlimmer noch, kleine Tröpfchen auf Blättern, Blüten und Co. brechen das auftretende Sonnenlicht und verbrennen dadurch die Pflanzen und den Rasen regelrecht.

Auch der Abend ist kein guter Zeitpunkt. Die Erde ist immer noch aufgeheizt und je nach Lage (Süd oder Südwest) scheint immer noch die Sonne stark und warm auf den Garten. Erst, wenn es deutlich kühler geworden ist, kann man das Gießen in Erwägung ziehen. Bei Kübelpflanzen und Balkonpflanzen kann es bei großer Hitze sogar nötig sein, dass Sie morgens und abends gießen. Dann aber nicht zu kalt, denn sonst droht ein Temperaturschock!

Wussten Sie schon, dass auch – und gerade im Winter –  Sträucher und vor allem Kübelpflanzen an frostfreien Tagen Wasser brauchen? Durch das Wechselspiel von Kälte und Sonne trocknen sie nämlich auch aus, wenn man es nicht unbedingt erwartet. 

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Während der Mittagshitze sollten Sie auf das Gießen verzichten und die Zeit lieber für andere Aktivitäten im Garten nutzen.

Nicht mit kaltem Wasser gießen

Besonders an heißen Tagen meint man es gut und gießt mit extra kaltem Wasser, doch auch das kann den Pflanzen nachhaltig schaden. Beim Wasser selbst gilt also: Weder zu kalt noch zu warm gießen. Letzteres kann schnell die empfindlichen Pflanzen verbrühen, ersteres verursacht zum Teil Kälteschocks, die das Wachstum der Pflanzen hemmen. Besser ist Wasser, das schon länger bereitsteht und lauwarm ist. Besonders einfach und günstig geht das mit gesammeltem Regenwasser. Wie Sie übrigens komplett auf das Gießen verzichten können, erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag Garten ohne Gießen.

Garten gießen: Wenn abends, dann spät

Sollten Sie sich doch dazu entscheiden, lieber abends zu gießen, dann peilen Sie 20 Uhr an (im Sommer noch etwas später). Zu dieser Tageszeit ist der Boden schon wieder etwas kühler – ideal ist es dennoch nicht. Der größte Nachteil beim Gießen am Abend ist, dass das Wasser länger stehen bleibt. Das zieht Schnecken an und begünstigt Pilzerkrankungen. Zudem benötigen Pflanzen über Nacht weniger Wasser. Allein schon, um Staunässe zu vermeiden, lohnt sich das Gießen am frühen Morgen.

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Weitere Tipps zum Gießen

Neben der Tageszeit sollten Sie jedoch auch die weiteren Tipps zum Gießen beachten:

  • Lieber seltener und dafür intensiver gießen als immer nur in kleinen Dosierungen und dafür öfter. Der Grund: Wenn Sie häufig in kleinen Dosierungen gießen, gewöhnen sich die Wurzeln schnell daran und bilden zu flache, oberflächliche Wurzeln aus. Fehlt dann einmal die erwartete Wässerung, stellt das für die Pflanzen ein Problem dar. Ihnen fehlt es dann an tiefen Wurzeln, die auch aus tieferen Erdschichten Wasser ziehen können.
  • Frisch gepflanzte Pflanzen haben dagegen erst einmal kürzere Wurzeln und brauchen dementsprechend generell etwas mehr Wasser als alteingesessene Pflanzen in Ihrem Garten. Gönnen Sie den Frischlingen daher einen Extraschuss Wasser.
  • Möglichst bodennah gießen. Das hat den Vorteil, dass die Wurzeln schneller an das Wasser kommen. Zudem können Pilzerkrankungen nicht so schnell auf die Blätter der Pflanzen übertragen werden.
  • Achten Sie vor allem bei zarten Pflanzen darauf, diese nicht mit einem harten Wasserstrahl zu beschädigen. Hierfür gibt es auch passende Brauseköpfe, die den Strahl in viele kleinere Strahlen aufteilen.
  • Ein lockerer Boden hält das Wasser besser. Sie können mit einer Hacke nach dem Gießen dafür sorgen, dass der Boden aufgelockert wird.
  • Richten Sie sich bei der Häufigkeit des Gießens an den Wasserbedarf Ihrer Pflanzen. Einig Pflanzen benötigen sehr viel Wasser, insbesondere an heißen Tagen. Andere wiederum vertragen auch Trockenperioden. Bei gemäßigtem Wetter hat sich das Intervall von allen 2 – 3 Tagen bewährt. 

Richtig bewässern ist keine Zauberei. Grundsätzlich gilt: Lieber morgens und seltener, dafür aber wirklich ausreichend. Es soll beim Pflanzen und Rasen Wässern ja nicht nur die Oberfläche des Erdreichs feucht werden. Wichtig ist, dass das kostbare Nass wirklich an die Wurzeln kommt. Diese wiederum wachsen dann besonders gut, wenn sie sich etwas bemühen müssen, an Wasser zu kommen.

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