Bodenanalyse im Garten: Gesunde Pflanzen dank Bodenproben
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Mehr Alle PreisvergleicheOb Sandböden, Tonböden oder Schluffböden, die Bodenart hat einen großen Einfluss auf die Bepflanzung in Ihrem Garten. Je nach Art des Bodens können nur bestimmte Pflanzen gut gedeihen und auch der Pflegeaufwand wird durch die Bodentyp beeinflusst. In diesem Beitrag erklären wir, welche Bodenarten es gibt, welche Vor- und Nachteile Sie für Ihren Garten haben und wie Sie ganz leicht selbst die Bodenart bestimmen können.
Böden können unterschiedlich schwer ausfallen, weshalb man sie in leichte und schwere Böden sowie Mischböden einteilen kann. Ein Sandboden ist ein leichter Boden, während Böden aus Ton oder Schluff zu den schweren Böden gehören. Ein Lehmboden ist ein Mischboden aus den bereits genannten Bodenarten. Sie unterscheiden sich sowohl in ihrer Korngröße als auch in ihrer mineralischen Zusammensetzung und ihrem Humusanteil.
Da es viele verschiedene Zusammensetzungen mit unterschiedlich hohen Anteilen an Sand, Schluff und Ton gibt, ist die Anzahl der tatsächlich vorhandenen Bodenarten entsprechend groß: Insgesamt 31 Bodenarten lassen sich so unterscheiden, darunter z. B.:
Welche Bodenart man im Garten hat, kann man ganz leicht mit ein wenig Fingerspitzengefühl selbst herausfinden. Dazu eignet sich eine einfache Fingerprobe. Befeuchten Sie dazu Ihren Boden, falls dieser ganz trocken ist, oder lassen Sie ihn etwas trocknen, wenn er sehr nass ist. Nehmen Sie anschließend eine Handvoll Boden in die Hand und untersuchen Sie ihn auf folgende Merkmale:
Anhand der Beobachtungen können Sie den Boden mit großer Sicherheit bestimmen.
Sand: Wenig überraschend sind Sandböden am grobkörnigsten und daher relativ leicht von anderen Böden zu unterscheiden. Sandige Böden haften nicht in den Fingerrillen und lassen sich nicht formen. In Deutschland findet man Sandböden vor allem im Norden.
Schluff: Ist die Körnung dagegen mit dem bloßen Auge nicht mehr gut sichtbar, sondern deutlich feiner und lässt sich der Boden ein klein wenig besser formen als Sand, dann handelt es sich wahrscheinlich um Schluff. Es hat eine mehlige Struktur und haftet deutlich stärker in den Fingerrillen. Der sehr fruchtbare Boden wird landwirtschaftlich gerne genutzt, kommt aber in der Natur nur selten in Reinform vor.
Lehm: Ist die Erde feucht, aber von der Optik her matt, dann handelt es sich wahrscheinlich um Lehm. In Deutschland sind Lehmböden weit verbreitet.
Ton: Sehr feuchte, glänzende Erde, die sich sehr gut formen lässt und überall kleben bleibt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Ton. Der Westerwald ist besonders bekannt für sein hohes Tonvorkommen.
Wie bereits erwähnt, gibt es viele verschiedene Zwischenstufen bzw. Bodenmischungen. Es kann bei der Fingerprobe daher nur eine Tendenz festgestellt werden. Gerade in der professionellen Landwirtschaft sind diese Unterschiede von entscheidender Bedeutung.
In der folgenden Tabelle sehen Sie die einzelnen Unterschiede der drei Hauptbodenarten im Detail:
Sand | Schluff | Ton | |
---|---|---|---|
Korngröße | 63 µm bis 2 mm | 2 µm bis 63 µm | kleiner als 2 µm |
Textur | Kratzig | Geschmeidig | Schmierig |
Durchlüftung | Sehr gut | Gut | Schlecht |
Speicherfähigkeit von Wasser | Schlecht | Gut | Sehr gut |
Aufwärmung | Schnell | Mäßig schnell | Langsam |
Humusgehalt | 1,5 – 2 % (Humusklasse h2) | 2,5 – 4,2 % (Humusklasse h3-h4) | mehr als 4,2 % (Humusklasse h4) |
Um sicherzugehen, können Sie zusätzlich auch eine Schlämmprobe durchführen. Dabei wird ein Schraubglas zu 1/3 mit Erde befüllt und anschließend fast bis zum Rand mit Wasser aufgefüllt. Schrauben Sie das Glas zu und schütteln Sie es für einige Sekunden kräftig. Stellen Sie das Glas anschließend auf eine ebene Fläche und warten Sie, bis sich die einzelnen Bestandteile des Bodens auf dem Glasboden absetzen.
Je nach Bodenart kann das unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Bis sich bspw. Tonbestandteile vollständig abgesetzt haben, können bis zu 8 Stunden vergehen. Nach etwa 30–60 Minuten können Sie jedoch bereits die ersten Tendenzen erkennen und die Bodenart bestimmen. Der Boden wird sich in verschiedene Sedimentschichten aufteilen, deren Dicke zu berücksichtigen ist.
Folgende Beobachtungen sollten getroffen werden:
Basierend auf diesen Beobachtungen können Sie den Bodentyp bestimmen, da jeder Bodentyp eine charakteristische Reaktion im Wasser zeigt:
Sand:
Ton:
Schluff:
Lehm:
Darüber hinaus können Sie auch den Humusgehalt bestimmen. Sind die Sedimente sehr dunkel und das Wasser deutlich bräunlich gefärbt, dann können Sie von einem hohen Humusgehalt ausgehen. Oft schwimmen kleine Bestandteile wie Pflanzenreste an der Oberfläche, die ein weiteres Indiz für einen hohen Humusanteil sind. Finden Sie an der Oberfläche zudem viel Schaum vor, dann befinden sich besonders viele Bodenlebewesen in Ihrem Gartenboden. Ist die Färbung des Wassers dagegen eher hell, dann ist von einem geringen Humusgehalt auszugehen.
Möchten Sie es genau wissen, können Sie bei einer Bodenanalyse sowohl den exakten Bodentyp und Humusgehalt als auch den aktuellen Nährstoffgehalt genau bestimmen. Eine solche Analyse ist vor allem dann sehr wertvoll, wenn Sie vorhaben, Ihren Garten neu anzulegen oder feststellen, dass Ihre Gartenpflanzen nicht gut gedeihen.
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