Bodenart bestimmen leichtgemacht: So identifizieren Sie Ihren Gartenboden
Um die Bodenart zu bestimmen, müssen Sie vor allem die Unterschiede zwischen den Böden kennen. Hier finden Sie alle Infos und Tests.
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Mehr Alle PreisvergleicheDie Sonne scheint, Wasser ist ausreichend vorhanden und gedüngt wurde auch. Auf den ersten Blick sollte der Garten blühen und gedeihen. Das dies häufig nicht der Fall ist, liegt meist an der Beschaffenheit des Erdreichs. Ohne die richtigen Nährstoffe fällt es Gemüse, Blumen und Co. schwer, sich im Garten erfolgreich zu etablieren. Mithilfe einer Bodenanalyse lassen sich etwaige Nährstoffmängel oder -überschüsse gezielt feststellen. Wie die Bodenanalyse im Garten funktioniert und welche Nährstoffe überhaupt analysiert werden, erfahren Sie hier.
Sie können die Bodenanalyse selbst durchführen und auswerten, eine Bodenprobe entnehmen und an ein Labor schicken oder den gesamten Ablauf direkt dem Profi überlassen.
Die Bodenprobe umfasst in der Regel zwischen 250 und 500 Gramm und sollte aus mindestens drei, besser noch zehn oder mehr Stellen entnommen und als eine Probe zusammengetragen werden, um ein umfassendes Bild des Bodens sicherzustellen. Dabei sollte die Tiefe der Grabung immer der Wurzellänge der Pflanzen entsprechen, die darin wachsen.
Bei einer Rasenprobe reicht es beispielsweise, wenn Sie mit einem Spaten ca. 10 cm tief graben, da die Graswurzeln recht kurz ausfallen. Bei einem Gemüsegarten mit verschiedenen Gemüsesorten müssen Sie die Erde von der Oberfläche aus bis zu 30 cm tief entnehmen, um alle Bereiche untersuchen zu können.
Möchten Sie erst einmal nur wissen, welche Art von Boden Sie überhaupt in Ihrem Garten haben, dann reicht es, wenn Sie eine Fingerprobe oder Schlämmprobe durchführen. Wie das funktioniert und wie sich die Bodentypen voneinander unterscheiden, zeigt Ihnen unser Beitrag zur Bodenart Bestimmung.
Der Spaten ist nicht das einzige Werkzeug, um schnell an eine Bodenprobe zu gelangen. Profis verwenden zur Entnahme der Bodenprobe häufig einen speziellen Bohrstock. Dieser verfügt über ein spitzes Ende, welches fest in den Boden gerammt wird (helfen Sie falls nötig mit einem Kunststoffhammer nach). Der Bohrstock wird anschließend gedreht, wodurch die Erde in einem halboffenen Stahlrohr gesammelt wird. Nach dem Herausziehen des Bohrstocks können Sie die gesammelte Erde leicht entnehmen.
Mit einem Bohrstock gelingt die Entnahme des Bodens wesentlich schneller und einfacher und Sie können leichter in tiefere Erdbereiche gelangen, was bspw. in Obstwiesen vonnöten ist. Darüber hinaus wird der Boden weniger in Mitleidenschaft gezogen, als bei der Verwendung eines Spatens. Ein Bohrstock kostet je nach Qualität und Länge zwischen 30 und 300 Euro.
Möchten Sie jedoch eine Rasenprobe entnehmen, dann bietet sich ein Rasenspaten an. Hierbei wird nur ein kleines Rechteck Erde aus dem Boden gezogen, welches Sie nach Entnahme der Bodenprobe in Wurzelhöhe wieder in den Rasen zurückstecken können. Auf diese Weise bleibt Ihr Rasen trotz mehrfacher Proben lückenlos.
Ein einfacher pH-Bodentest kostet Sie etwa 10 € und kann direkt von ihnen innerhalb weniger Minuten ausgewertet werden. Bodenanalyse Kits mit mehreren Parametern kosten zwischen 40 und 90 Euro. Hierbei entnehmen Sie nach Anleitung eine Bodenprobe und werten diese je nach Test entweder anhand einer beiliegenden Farbkarte selbstständig aus oder senden diese an ein angegebenes Labor zur Auswertung. Auf diese Weise erfahren Sie den genauen Bodentyp und Nährstoffgehalt Ihrer Gartenerde. Viele Anbieter bieten Kits für verschiedene Zwecke (bspw. Gemüsegarten, Blumenbeet usw.) und erstellen für Sie anhand der Ergebnisse einen passenden Düngeplan.
Am besten eignen sich der Frühling und der Herbst, wenn der Garten entweder noch nicht bepflanzt wurde oder die Pflanzen bereits verblüht sind und die Ernte erfolgt ist. Darüber hinaus sollte vorher keine Düngung stattgefunden haben, da dies die Werte beeinflusst.
Eine Bodenanalyse ist außerdem dann zu empfehlen, wenn Sie einen Garten neu anlegen möchten und nicht wissen, wie es um den Erdboden bestellt ist. Ambitionierte Hobbygärtner sollten alle drei bis fünf Jahre eine Analyse des Bodens in Erwägung ziehen, um die Qualität des Gartenbodens konstant zu halten.
Eine Bodenanalyse des Gartens gibt Aufschluss darüber, welche Nährstoffe sich aktuell im Erdboden befinden. Dabei handelt es sich konkret sowohl um Makronährstoffe wie Kalium, Stickstoff, Magnesium und Phosphor als auch um Mikronährstoffe wie bspw. Eisen, Kupfer, Bor, Molybdän, Mangan, Natrium, Schwefel und Zink, welche auch als Spurenelemente bezeichnet werden. Darüber hinaus ist auch der Humusgehalt ein wichtiger Faktor für die Fruchtbarkeit des Boden.
Ein optimales Pflanzenwachstum setzt voraus, dass die Nährstoffe und der Humusgehalt in der korrekten Dosierung und im richtigen Verhältnis zueinander im Erdreich vorhanden sind. Ist das nicht der Fall, können Mangelerscheinungen auftreten, Pflanzen nicht richtig wachsen oder gar absterben. Aber auch ein Überschuss an Nährstoffen kann zu Problemen führen, da diese Pflanzen und Mikroorganismen belasten können und sich die einzelnen Nährstoffe gegenseitig beeinflussen.
So kann der Überfluss eines Stoffes zu einem Mangel eines anderen Stoffes führen. Zudem sickern überflüssige Nährstoffmengen tiefer in den Boden und belasten das Grundwasser. Gerade Phosphor und Kalium sind oftmals in ausreichenden Mengen vorhanden und können durch eine Düngung schnell überdosiert werden.
Belastungen können aber auch in Form von Schadstoffen entstehen, insbesondere in ehemaligen Industriegebieten oder wenn sich Hauptstraßen in der Nähe des Gartens befinden. Auch hierfür gibt es Bodentests, die speziell auf bestimmte Schadstoffe testen, die üblicherweise von Pflanzen aufgenommen werden. Insbesondere beim Gemüseanbau sollten Sie einen solchen Test in Erwägung ziehen.
Sollte Ihr Garten sichtbar Probleme aufweisen, dann können Sie der Ursache mithilfe von Bodenproben auf den Grund gehen. So können Sie sowohl Mängel als auch Überschüsse von bestimmten Stoffen feststellen und entsprechende Maßnahmen einleiten.
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